Wie Hamburg zukünftig mit Schiffen aus Japan umgeht.
Heute Morgen erhielten wir eine aktuelle Pressemitteilung der Logistik-Initiative Hamburg zum zukünftigen Umgang mit Schiffen aus Japan. Lesen Sie hier:
Von: Logistik-Initiative Hamburg [mailto:info@hamburg-logistik.net]
Gesendet: Dienstag, 12. April 2011 17:18
An: Heins, Uwe
Betreff: Informationen zum Verfahren „Schiffe aus Japan“
Mitgliederinformation
Sehr geehrter Herr Heins,
nachfolgend erhalten Sie die nach der heutigen Landespressekonferenz herausgegebene Veröffentlichung bzgl. des Verfahrens „Schiffe aus Japan“ sowohl in Deutsch und in Englisch:
„Die aus Sicherheitsgründen ohnehin bestehenden Meldeverpflichtungen werden erweitert. Zu den bereits bestehenden verpflichtenden Vorausangaben wird für Schiffe, die aus Tokio oder Yokohama kommen, oder die das Seegebiet um Fukushima durchfahren haben, der Fragenkatalog erweitert. Mindestens 24 Stunden vor dem Einlaufen in einen deutschen Hafen, wird beispielsweise vom so genannten Point of Contact (POC) erhoben, in welchen japanischen Häfen das Schiff festgemacht hatte, ob es dort Seewasser aufgenommen hat, welche Häfen zuvor auf der Rückfahrt angelaufen wurden und ob bzw. wo bereits Maßnahmen durchgeführt wurden.
Die Angaben werden durch den PoC gesichtet und die relevanten Schiffe an die WSP-Leitstelle in Cuxhaven gemeldet. Diese Meldung wird dann, sofern Hamburg der Bestimmungshafen ist an den Führungs- und Lagedienst der Polizei als Meldekopf aller Hamburger Behörden weitergeleitet. Von dort würden die betroffenen Stellen sofort informiert werden und Polizeibeamte der Hamburger Wasserschutzpolizei, die ausgebildet sind, Kontaminationen festzustellen, würden dann die betreffenden Schiffe überprüfen. Zusammen mit dem Lotsen würden die Polizeibeamten in Brunsbüttel an Bord gehen und ihre Messungen bis Hamburg beendet haben.
Sollte bei den Messungen ein Wert von 0,2 Mikrosievert/h überschritten werden, wird nach Rücksprache mit der Gesundheitsbehörde über das weitere Vorgehen entschieden. Das kann im Einzelfall auch dazu führen, dass Schiffe zunächst am Liegeplatz „Finkenwerder Pfähle“ festmachen. um dort durch die Gesundheitsbehörde ein weiteres Mal gemessen zu werden. Sollten diese Werte Maßnahmen erforderlich machen, würden zum Schutz der Besatzung und im Hinblick auf die Behandlung des Schiffes weitere lageangepasste Maßnahmen eingeleitet werden.
Eine Überprüfung der eingeführten Waren findet durch den Zoll statt. Schon vor den Ereignissen in Japan hat der Zoll Waren regelmäßig auf Strahlung untersucht. Diese schon lange stattfindenden Überprüfungen sind eng mit den bestehenden Sicherungsmaßnahmen verknüpft, die ihren Ursprung in den Anschlägen vom 11.09.2001 in den USA haben. Neben Probemessungen wird jeder Container, der den Hafen verlässt oder in den Hafen eingeführt wird, auf radioaktive Kontamination überprüft. Aus Japan eingeführte Lebensmittel, die mengenmäßig sehr gering sind, werden durch die Gesundheitsbehörde zu 100 Prozent überprüft.“
“The reporting obligations that in any case exist for safety reasons are being expanded. In addition to the existing mandatory details to be provided in advance, the questionnaire is being expanded for ships that come from Tokyo or Yokohama or have passed through the sea area around Fukushima. At least 24 hours before the vessel enters a German port, the Point of Contact (POC) for example surveys what Japanese ports the ship berthed in, whether it took on seawater there, what ports were previously called at on the return voyage and whether measures were already taken and if so where.
The details are examined by the PoC and the relevant ships reported to the Waterways and Shipping Administration Control Centre (WSP-Leitstelle) in Cuxhaven. This report will then, provided that Hamburg is the port of destination, be passed on to the Command and Situation Assessment Centre of the police as intelligence coordination centre of all Hamburg authorities. From there the affected bodies would be immediately informed and police officers of the Hamburg Water Police, who are trained in determining contaminations, would then inspect the relevant ships. The police officers would go on board along with the pilot in Brunsbüttel and would have ended their measurements by the time Hamburg was reached.
If a level of 0.2 microsievert/h is exceeded in the measurements, the further procedure would be decided on after consultation with the health authority. This can in an individual case also mean that ships initially have to tie up at the berth “Finkenwerder Pfähle” for another measurement there by the health authority. If these levels necessitate action, further steps suitable for the situation would be initiated for the protection of the crew and with respect to the treatment of the ship.
An inspection of imported goods is carried out by the customs. The customs regularly inspected goods for radiation even before the events in Japan. These inspections that have already taken place for a long time are closely connected with the existing security measures in the wake of the terrorist attacks in the USA on September 11th 2001. Apart from sample measurements, every container that leaves or enters the port is inspected for radioactive contamination. Food products imported from Japan, the volume of which is very low, are 100% inspected by the health authority.”
Mit freundlichen Grüßen
Carmen Schwarz
komm. Leiterin
Logistik-Initiative Hamburg
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