Wickeln Sie noch oder bändern Sie schon ihre Fässer für einen sicheren (Gefahrgut-)Transport?
Größtenteils empfangen oder versenden wir die Güter unserer Kunden auf Euro- oder auf unterschiedlichen Typen von Einwegpaletten. Unpalettierte Güter finden wir hauptsächlich in Importcontainern vor.
Für den Gütertransport ist deshalb aus der Palette und dem Transportgut eine kompakte und verkehrssichere Einheit zu bilden, damit anschließend auf dem Fahrzeug eine ordnungsgemäße Ladungssicherung durchgeführt werden kann. Denn generell gilt: Die Ladung ist ausreichend gegen Verrutschen, Umfallen und Herunterfallen zu sichern. Dabei ist es auch völlig unerheblich, ob es sich um Gefahrgut handelt oder nicht!
Viele denken leider immer noch: „Ach, ist ja kein Gefahrgut, muss auch nicht gesichert oder evtl. nur ein bisschen gesichert werden“. Hin und wieder kommen deshalb Transporte erst gar nicht zu Stande, weil die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung nicht gegeben sind.
Um Ihnen zu zeigen, wie ein Versand mit Fässern möglichst nicht durchgeführt werden sollte, hier ein Foto einer Einwegpalette mit 3 x 200 l Fässern Gefahrgut, stellvertretend für den Rest dieser Partie, die uns kürzlich angeliefert wurde.
Von einer kompakten Ladungseinheit kann hier nicht die Rede sein. Die Wickelfolie ist in diesem Fall die einzige Verbindung zwischen Palette und Fässern und kann m. E. lediglich als Schmutz- oder Staubschutz angesehen werden. Für die gesamte Ladungssicherung (3 Pal. a 4 und 1 Pal. a 3 Fässer) wurde auf dem Planen-Lkw lediglich ein Klemmbrett bei formschlüssiger Ladung verwendet. Auf dem Lkw fand weder ein Niederzurren der Ladung statt, noch wurden Antirutschmatten unter die Paletten gelegt. Soweit so unsicher.
Wir es anders aussehen könnte, zeigt Ihnen dieses Bild:
Aus 4 Fässern und 1 Einwegpalette wurde hier eine „Sandwichpalette“ bei 2 x vertikaler und 1 x horizontaler Bänderung mittels Polyesterband (Reißfestigkeit ca. 410 kg.) gebildet. Bei 2 Fässern auf 1 Europalette würden wir diese Sicherungsmethode ebenfalls anwenden. Achten Sie bei der Palettierung ebenfalls darauf, dass die Gefahrzettel und die UN-Nr. von außen gut sichtbar bleiben.
Alternativ könnte statt der oberen Palette eine Holzplatte, Kantenschoner oder Antirutschmattenstücke beim Bändern verwendet werden. Wichtig bleibt, hier eine kompakte Ladungseinheit zu bilden, damit das Transportgut auf der Palette weder verrutschen, noch umfallen oder herunterfallen kann. Dadurch ist eine gute Basis für die anschließende Ladungssicherung auf dem Lkw gegeben. Und wenn es ihr Kunde wünscht, könnten sie diese Palette dann immer noch zusätzlich wickeln.