Die korrekte Ladungssicherung in Seecontainern stellt die Verlader immer wieder vor große Herausforderungen. Als Empfänger von unzähligen Importcontainern aus der ganzen Welt haben wir nach dem Öffnen der Containertüren schon so einiges zu sehen bekommen, liebe Leserinnen und Leser.
Von fehlender, über mangelhafte, teilweise lustige (obwohl das nicht lustig ist!) oder selbst gebastelte und natürlich auch korrekte Ladungssicherung ist jeder neue Importcontainer so etwas wie ein „Überraschungsei“. Auch letzte Woche staunten wir nicht schlecht, als uns diese Variante präsentiert wurde und die wir bis dato so auch noch nicht gesehen hatten. Aber sehen Sie bitte selbst:
Die hier durchgeführte Ladungssicherung des mit 9 Ibc a 1.000 l (UN 1993, Imo 3) beladenen 20igers bestand daraus, dass der Verlader den hinten stehenden Ibc hochgezurrt hatte. Ja, das haben Sie richtig gelesen, der Ibc wurde nicht niedergezurrt, sondern mittels PVC-Band an allen 4 Ibc-Ecken hochgezurrt.
Nun mag es vielleicht daran liegen, dass diese neue Stautechnik grußlos an uns vorbei gegangen ist. Evtl. haben sich die physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Schwerkraft geändert und keiner hat Bescheid gesagt.
Kann aber nicht sein, denn bei den anderen 8 Ibc war von Ladungssicherung weit und breit auch nichts zu sehen. Weder die Zwischenräume waren ausgefüllt, noch wurden die Ibc anderweitig festgesetzt, wie bei dem im Bild ohne Formschluss und Absicherung zu den Türen stehenden Einzel-Ibc.
Die gute Nachricht bleibt, dass trotz dieser mangelhaften Ladungssicherung nichts passiert ist.